Foto: Atombombentest Castle Romero / gemeinfrei

Radioaktive Einäscherung

Die Zahl der Todesopfer eines Atomangriffes auf eine große Stadt kann eher in  Millionen gezählt werden als in Zehn- oder Hunderttausenden.

„Wir waren Zeugen von etwas, das nicht vergleichbar war mit irgendetwas, das wir je zuvor gesehen hatten. Das Zentrum der Stadt war eine Art weißer Fleck, abgeflacht und glatt wie eine Handfläche. Nichts war übrig geblieben. Jedes Lebewesen war erstarrt in einer Haltung von akutem Schmerz.“ Dr. Marcel Junod, Internationales Komitee des Roten Kreuzes, Hiroshima, September 1945

Wissenschaftler*innen haben die katastrophalen humanitären Folgen von Atomschlägen auf verschiedene urbane Zentren berechnet. In einer Stadt wie Mumbai, Indien, mit einer Bevölkerungsdichte von teilweise 100.000 Menschen pro Quadratkilometer, würde eine
Bombe von der Größe, die über Hiroshima abgeworfen wurde, in den ersten Wochen bis zu 870.000 Menschen töten. Eine 1-Megatonnen-Bombe könnte auf einen Schlag mehrere Millionen Menschen töten.

Terroranschläge

Eine 12,5-Kilotonnen Atomexplosion in einem New Yorker Verladehafen würde Verluste verursachen, die die Verluste des 11. September 2011 um Größenordnungen übersteigen. 52.000 Menschen würden sofort durch die Druckwelle und die Hitze sterben. 238.000 wären direkt radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Der Fallout würde weitere 1,5 Millionen Menschen treffen. Insgesamt würden mehr als 200.000 Menschen sterben.

Weltweiter Atomkrieg

Die Folgen eines Krieges mit vielen Atomexplosionen wären auf einer Skala höher als alles, was die Menschheit bisher erlebt hat. Wenn 500 Sprengköpfe große US-amerikanische und russische Städte träfen, würden 100 Millionen Menschen in der ersten halben Stunde sterben und mehrere Millionen wären tödlich verletzt. Weite Teile beider Länder würden von radioaktivem Fallout bedeckt werden. Die meisten US-Amerikaner*innen und die meisten Russ*innen würden in den folgenden Monaten an der Strahlenkrankheit und an Epidemien sterben.