Das Treffen von Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un ging ohne Ergebnisse zu Ende.
Daher bekräftigt ICAN folgende Forderungen:
- ICAN kritisiert die fehlenden Ergebnisse des Hanoi Gipfels, bekräftigt aber auch den diplomatischen Kontakt zwischen Trump und Kim Jong-Un als positive Entwicklung
- Der Prozess zur Denuklearisierung Nordkoreas muss internationalisiert werden
- Ein erfolgreiches Abkommen sollte in bestehenden internationalen Verträgen verwurzelt sein, dazu zählt: CTBT, NVV und TPNW
- Ohne Bezug zu diesen internationalen Abkommen wird es keine dauerhafte Denuklearisierung und haltbare Vereinbarungen zwischen Nordkorea und den USA geben
- Der TPNW bietet einen umfassenden Rahmen zur Denuklearisierung sowohl für Nord- als auch für Südkorea
- ICAN appelliert an alle Staaten dem TPNW beizutreten und sich von Nuklearwaffen zu distanzieren
Weitere Forderungen:
- Die „Realitiy-Show“, die Trump und Kim-Jong Un spielen, sendet gefährliche Signale an andere Staaten und kann weitere Proliferation von Atomwaffen bewirken
- Die Denuklearisierung Südkoreas sollte stärker in die Diskussion einbezogen werden
- Die Doppelmoral der USA ist kontraproduktiv: während nukleare Abrüstung gefordert wird, werden gleichzeitig die US-Arsenale modernisiert und bestehende Verträge (Abkommen mit dem Iran) gekündigt
- Frieden mit Nuklearwaffen ist eine Illusion: die zeitgleiche Zuspitzung des Indien-Pakistan-Konflikts verdeutlicht die Gefahr, die durch Konflikte zwischen nuklear bewaffneten Staaten ausgehen
Akira Kawasaki, ICAN International, Hanoi:
„Es ist überraschend, dass die Gespräche in Hanoi ergebnislos blieben. Präsident Trump verbringt seine Zeit damit Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge in Frage zu stellen statt diese zu verhandeln.
Das Scheitern der Gespräche verdeutlicht, dass die Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel nicht allein Trump und Kim Jong-Un überlassen werden kann. Wir brauchen einen richtigen Plan und die Einbindung der internationalen Gemeinschaft, z.B. durch Verträge wie den TPNW. Sowohl Nord- als auch Südkorea könnten diesem schon morgen beitreten und mit der Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel beginnen“.
Stand: 28.02.2019