Jahrestag des UN-Atomwaffenverbotsvertrages

Dringender Impuls in Krisenzeiten           

Am heutigen Sonntag, dem 22. Januar, jährt sich das Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) zum zweiten Mal. Derzeit hat der Vertrag 69 Mitgliedstaaten. Die Vertragsstaaten und die ICAN-Bewegung geben weltweit einen dringend notwendigen Impuls gegen das aktuelle, nukleare Wettrüsten. 

Die expliziten Drohungen mit Atomwaffen durch den russischen Präsidenten Putin und zuvor durch US-Präsident Trump und nordkoreanischen Staatschef Kim-Jong UN verdeutlichen: Atomwaffen sind zwar eine Technologie aus dem letzten Jahrtausend, bedrohen unsere Welt aber nach wie vor. 

Die Überlebenden der Atomwaffeneinsätze in Hiroshima und Nagasaki sowie der über 2000 Atomwaffentests weltweit mahnen uns: Atomwaffen sind für den Einsatz gegen Städte und ihre Bevölkerung gemacht. Der AVV ist der stärkste Impuls gegen den aktuellen Aufrüstungstrend, und die direkten und indirekten Drohungen mit Atomwaffen.”, so Johannes Oehler, Vorstand ICAN Deutschland

Dieses Jahr werden voraussichtlich die US-Atomwaffen in Deutschland mit dem neuen, moderneren Typ B-61-12 ersetzt und der Bundestag hat im Dezember 2022 10 Milliarden € für die Beschaffung neuer Trägerflugzeuge freigegeben. 

“Die Bundesregierung beteiligt sich am Glücksspiel mit Atomwaffen – der Einsatz dabei ist unser Leben. Denn Deutschland macht sich durch die Stationierung von US-Atomwaffen in Büchel auch zum militärischen Ziel”, so Johannes Oehler.

Im Berliner Regierungsviertel hängen bis zum 23.1. City-Lights-Plakate mit dem Bild der Hiroshima-Überlebenden Kiyoko Sumikawa und dem Aufruf an die Politik “Hört auf die Überlebenden!”.

ICAN Deutschland veranstaltet am 22.1. einen politischen Stadtrundgang begleitend zur Plakataktion mit Aufklärung über die Rolle deutscher Institutionen in der internationalen Atomwaffenpolitik.