Protestaktionen gegen atomare Aufrüstung

Am heutigen Freitag fanden in Berlin Protestaktionen gegen die weltweite atomare Aufrüstung statt. Organisiert und durchgeführt von ICAN Deutschland, der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), den Naturfreunden Deutschland und der IPPNW Deutschland, richteten sich die Aktionen gegen Russlands andauernde Drohungen eines Atomwaffeneinsatzes im Ukraine-Krieg, Nordkoreas Tests mit atomwaffenfähigen Trägerraketen und gegen die Stationierung von neuen aufgerüsteten US-Atomwaffen in Deutschland.

„Die globalen Ausgaben für nukleare Abrüstung sind bereits das dritte Jahr in Folge gestiegen – ein alarmierendes Signal an die internationale Gemeinschaft.”, so die ICAN-Vorsitzende Xanthe Hall. „Die neun Atomwaffenstaaten müssen endlich den Einsatz und die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen für unzulässig erklären, indem sie den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen und ratifizieren.“

Die Aktionen fanden vor den Gebäuden der russischen und nordkoreanischen Botschaften in Berlin statt. Dort wurde ein 3,6 Meter langes Modell einer Atombombe aufgestellt. Vor den Haupteingängen der beiden Auslandsvertretungen posierten die Aktivist*innen mit einem Faksimile des UN-Atomwaffenverbotsvertrags. Die Aktivist*innen verkörperten die Regierungschefs Kim Jong-un und Wladimir Putin bei der Unterzeichnung Vertrags.

Bislang hat keiner der Atomwaffenstaaten und auch kein NATO-Mitglied den Vertrag unterzeichnet. In Deutschland sind im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO US-Atombomben stationiert, die zurzeit mit neuen Atombomben (B61-12) ersetzt werden. Das Bündnis kritisiert diese nukleare Aufrüstung seitens der USA. Aufgrund einer Straßensperrung konnte die Aktion nicht wie geplant vor der US-Botschaft durchgeführt werden.

Weitere Informationen:

ICAN und IPPNW Zukunftscamp für atomare Abrüstung und Klima-Aktion in Düren (NRW), 4. – 9. Juli 2023: https://buechel.nuclearban.de/