„Artists Against The Bomb“ in Berlin

Wir laden alle Interessierten herzlich zur Eröffnung am 26. September um 18 Uhr in der Rummelsburger Bucht (Am Speicher 11-15, 10245 Berlin) ein! Wir freuen uns auf euren Besuch.

Anlässlich des Internationalen Tages für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen veranstaltet ICAN Berlin eine schwimmende Ausstellung mit Künstler*innen von Artists Against the Bomb auf der Rummelsburger Bucht, Berlin.

“Nuclear War is Bad for Kittens”, wird es ab dem 26. September von Weitem bei einem Spaziergang in der Rummelsburger Bucht, einem beliebten Berliner Ausflugsziel, zu lesen sein. Unter dem Schriftzug ist eine Babykatze zu sehen, die man nur ungern mit dem Ende der Welt, welches ein nuklearer Schlagabtausch bedeutet, in Verbindung bringen möchte. Diesen irritierenden Effekt provozierte der US-amerikanische Künstler Harrell Fletcher in seinem Posterbeitrag zu Artists Against The Bomb absichtlich. Die Kampagne Artists Against the Bomb hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gefahren nuklearer Waffen ästhetisch und affektiv vermittelbar zu machen und auf diese Weise die unmittelbare Bedrohung spürbar werden zu lassen, die zwar unsichtbar zu sein scheint, jedoch dringenden Handlungsbedarf erfordert. ICAN bringt fünf der Künstler*innen nun nach Berlin. In großformatigen Drucken wird die Insola, eine modulare schwimmende Ausstellungsfläche auf der Rummelsburger Bucht, für eine Woche Plattform für die Sichtbarmachung der nuklearen Bedrohung und bereits erfolgter Schäden. 

Dass nukleare Waffen alles andere als eine Bedrohung in der Zukunft sind, sondern bereits jetzt erheblichen Schaden angerichtet haben, weiß der ebenfalls ausgestellte Künstler Nigel Brown. Geboren 1949 in Neuseeland, hat er selbst als Kind einen amerikanischen Atomwaffentest auf den Christmas Islands erlebt und engagiert sich seitdem für nukleare Abrüstung und gegen Atomtests. Seine Kunst zeigt: Die Präsenz nuklearer Waffen in der Welt verweist auch auf eine Geschichte bereits geschehener Gewalt an der Natur und den Menschen, die in den Gebieten gelebt haben und immer noch leben, in welchen Atombomben abgeworfen oder getestet wurden.

Deswegen ist der 26. September ein gutes Datum, um mit voller Kraft für das Verbot nuklearer Waffenarsenale einzutreten. Der Internationale Tag für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen wurde 2013 im Rahmen einer UN-Generalversammlung ins Leben gerufen. Ziel ist es, die existentielle Gefahr durch Atomwaffen zu verdeutlichen und internationale Bemühungen im Sinne der nuklearen Abrüstung voranzutreiben. ICAN Deutschland nimmt dieses Datum zum Anlass, um im Herzen von Berlin für die Gefahren zu sensibilisieren, die nukleare Aufrüstung mit sich bringt. Durch QR-Codes werden Passierende auf die Internetseiten von ICAN und Artists Against the Bomb weitergeleitet und können sich so tiefergehend informieren.

ICAN hat sich zum Ziel gesetzt, die Zivilgesellschaft und weltweit Regierungen für das konkrete Ziel eines globalen Vertrages zur Abschaffung von Atomwaffen zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Dafür arbeitet sie in einer Koalition mit einem breiten Spektrum an humanitären, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen zusammen. Derzeit sind über 650 Partnerorganisationen in mehr als 100 Ländern der Welt für die Kampagne aktiv. Die Kampagne lebt von dem Engagement vieler Freiwilliger weltweit und wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Ausstellungszeitraum: 26. September – 2. Oktober 2023