Eine feministische Kritik der Atombombe
Wie nukleare Drohungen, nukleare Aufrüstung und gewisse Formen militanter Außenpolitik mit männlichen Rollenbildern korrelieren, analysiert an diesem Abend die kanadische Verteidigungs- und Abrüstungsexpertin Ray Acheson von der Women‘s International League for Peace and Freedom in ihrer Key-Note-Speech.
Anschließend diskutieren Ray Acheson, Kristina Lunz des Centre for Feminist Foreign Policy und Claudia Roth, MdB, wie sich tradierte Geschlechterrollen generell auf Frieden und Sicherheit auswirken und welche Fehlentwicklungen – etwa in der Rüstungspolitik – auch auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass Frauen in nationalen und internationalen Gremien der Außen- und Sicherheitspolitik nach wie vor stark unterrepräsentiert sind.
Die Expertinnen fokussieren sich dabei auf Schweden und Kanada, die sich für ein neues Sicherheitsverständnis starkmachen und Feminismus als integralen Bestandteil ihrer Außenpolitik begreifen.
Was heißt feministische Außen- und Sicherheitspolitik? Wie würde Atomwaffenpolitik aus feministischer Perspektive aussehen? Welche Impulse gibt die feministische Perspektive dem stagnierenden Abrüstungsdiskurs?
Und welche konkreten Schritte sollte Deutschland als nicht-ständiges Mitglied im UN Sicherheitsrat ab 2019 zur Förderung der UN Resolution 1325 („Frauen, Frieden und Sicherheit“) vornehmen?
Diskussion mit:
- Ray Acheson, Women’s International League for Peace and Freedom
- Kristina Lunz, Centre for Feminist Foreign Policy (angefragt)
- Omid Nouripour, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
- Dr. Ines Kappert, Gunda-Werner-Institut
Moderation: Giorgio Franceschini, Referent Außen- und Sicherheitspolitik, Heinrich-Böll-Stiftung
Weitere Informationen:
Simultanübersetzung Englisch-Deutsch
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der International Initiative to Abolish Nuclear Weapons, ICAN Deutschland statt.