von Anna Hausschild
Die Nuclear Ban Week in Wien beginnt und wir sind dabei! Die Woche startet mit dem ersten Tag des Nuclear Ban Forums in der Aula der Wissenschaften. Das Nuclear Ban Forum ist das zivilgesellschaftliche Forum vor der bevorstehenden ersten Staatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags. Dort kamen heute Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Interessierte aus der ganzen Welt zusammen. Auf verschiedenen Panels, in Workshops und Diskussionsrunden wurde sich über nukleare Abrüstung, den Atomwaffenverbotsvertrag und gemeinsamen Aktivismus ausgetauscht.
Die internationale Geschäftsführerin von ICAN, Beatrice Fihn, und Nadja Schmidt von ICAN Österreich eröffneten das Forum und hießen alle Gäste willkommen. Sie betonen, dass wir insbesondere heute in einer Zeit zusammenkommen, in der das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen so hoch ist wie nie. Gerade aus diesem Grund ist die Nuclear Ban Week so bedeutsam: sie macht sichtbar, dass die einzige Lösung nur das Verbot und die komplette Eliminierung von Atomwaffen sein kann. Später hörten wir von Hibakusha aus Japan und anderen Überlebenden von Atomwaffentests aus den USA und dem Pazifik ihre Geschichte und Erfahrungen. Sueichi Kido war fünf Jahre alt als Atomwaffen in seiner Heimatstadt Nagasaki eingesetzt wurden. Er macht deutlich: “Nuclear weapons are weapons of inhumanity. The atomic bomb does not allow us to die as human beings or to live as human beings.”
Insbesondere der Austausch zwischen den Generationen stand heute sehr im Mittelpunkt. So sprachen beispielsweise Vertreter*innen der Organisation Know Nukes Tokyo wie sie junge Menschen in Japan informieren und in Kontakt mit Überlebenden aus Hiroshima und Nagasaki zusammenbringen. Weitere Diskussionen thematisierten außerdem eine kritische Auseinandersetzung mit der nuklearen Teilhabe in Europa sowie nuklearer Abschreckung. Daryl Kimball von der Arms Controll Association sagte eindrücklich: „Nuclear Deterrence works – until it doesn’t.”