UN-Gebäude in New York. Foto: Ralf Schlesener

Atomwaffenverbot wird zur Unterschrift freigegeben

Während Nordkorea und die USA mit einem Atomkrieg drohen, setzt der Rest der Welt ein deutliches Zeichen gegen Nuklearwaffen. Am Mittwoch (20. September) wird der Vertrag zum Verbot von Atomwaffen bei den Vereinten Nationen in New York feierlich zur Unterschrift freigegeben. Viele Staatschefs und Außenminister werden zur Unterzeichnung erwartet. Das Abkommen wurde im Juli von 122 Staaten beschlossen.

Bei der Eröffnungsfeier ab 8 Uhr Ortszeit (14 Uhr in Deutschland) wird es mehrere Reden geben, unter anderem vom UN-Generalsekretär, vom Präsidenten der Generalversammlung, vom Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmondes sowie von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), dem zivilgesellschaftlichen Bündnis, das sich für den Verbotsvertrag stark gemacht hat.

Vertreter Deutschlands werden vermutlich nicht unterschreiben, die Bundesregierung hatte zuletzt die Verhandlungen über das Verbot boykottiert. Sascha Hach von ICAN Deutschland kommentiert: „Es ist beschämend, dass sich Deutschland hier auf die Seite der Abrüstungsblockierer stellt. Die künftige Bundesregierung muss den Kurs dringend korrigieren. Dafür gibt es auch eine breite Unterstützung in der deutschen Bevölkerung.“ Eine repräsentative YouGov-Umfrage hat ergeben, dass 71 Prozent der Bürger für den Beitritt der künftigen Bundesregierung zum Verbotsvertrag sind.

Eröffnungsfeier zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbots

Datum: Mittwoch, 20. September 2017

Zeit: 8.00 Uhr bis 10.30 Uhr Ortszeit (14.00 bis 16.30 Uhr in Deutschland)

Ort: Treuhandrat der Vereinte Nationen, New York

Live-Übertragung: UN Web TV, http://webtv.un.org/

 

Mehr Informationen zum Verbotsvertrag: www.nuclearban.de