Alan Robocks Vortrag beleuchtete die Theorie des nuklearen Winters, der durch den Ausstoß von Ruß und Staub in die Atmosphäre nach einem groß angelegten nuklearen Krieg verursacht würde. Er verwies auf Analoga wie Vulkanausbrüche, die kurzfristige Klimaveränderungen wie das „Jahr ohne Sommer“ hervorriefen, um die Theorie zu stützen. Die politischen Implikationen sind erheblich, da selbst ein begrenzter nuklearer Konflikt Millionen von Menschenleben kosten könnte. Robock betonte die Notwendigkeit von politischen Maßnahmen zur Abrüstung und Förderung des Friedens, um die Gefahr eines nuklearen Winters zu reduzieren.
Der potenzielle Ausbruch eines regionalen nuklearen Konflikts zwischen Indien und Pakistan wurde ebenfalls diskutiert, wobei die verheerenden Folgen für Leben und Nahrungsmittelversorgung hervorgehoben wurden. Des Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass ein vollständiger Einsatz der nuklearen Arsenale von Ländern wie den USA und Russland zu einer globalen Abkühlung und erheblichen Beeinträchtigungen der Nahrungsmittelproduktion führen könnte. Die Auswirkungen eines nuklearen Krieges auf die Landwirtschaft wurden eingehend betrachtet, wobei direkte Folgen wie Dunkelheit und Kälte sowie indirekte Effekte wie ein verkürzter Frostfrei-Zeitraum und ein Mangel an Wasser- und Pestizidversorgung beleuchtet wurden. Nach aktuellen Berechnungen geht Robock davon aus, dass dies beinahe zum Aussterben der gesamten Menschheit führen würde.
Zusätzlich zu den Analoga zum nuklearen Winter wurden historische Ereignisse wie die Kubakrise von 1962 und andere beinahe nukleare Konflikte hervorgehoben. Es wurde festgestellt, dass die Deterrenzstrategie von Atomwaffen nicht vor Angriffen von Nicht-Nuklearstaaten, Terroristen oder Pandemien abschreckt. Die einzige Möglichkeit, eine globale Katastrophe zu verhindern, besteht darin, sich von Atomwaffen zu befreien.