Klimawandel und Atomwaffen sind große Gefahren für die Menschheit und müssen zusammen gedacht und bearbeitet werden.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist neues Mitglied im Netzwerk der Internationalen Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (ICAN). Der BUND ist einer der großen Umweltverbände in Deutschland und setzt sich für ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel ein, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien sowie für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers.
Mit seinem Beitritt zum ICAN Netzwerk verdeutlicht der Verein die Bedrohung von Atomwaffen für Menschen und Natur. Denn Atomwaffen sind die einzigen Sprengsätze, die in der Lage sind, alle komplexen Lebensformen auf der Erde in kurzer Zeit zu zerstören. Selbst ein regional begrenzter Atomkrieg hätte katastrophale Folgen für das globale Klima und würde weltweit den Zusammenbruch der Landwirtschaft bedeuten. Und auch die mehr als 2.000 Nuklearwaffentests, die seit 1945 stattfanden, hatten bereits massive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
„Diese existenzielle Bedrohung für Mensch und Umwelt muss der Vergangenheit angehören. Die Abschaffung aller atomaren Gefahren war und ist für uns als BUND ein großes Anliegen. Daher ist unsere ICAN- Mitgliedschaft nur folgerichtig und es ist gut nun Teil dieser wichtigen internationalen Kampagne zu sein“, so Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND.
Daniel Högsta, Interim Executive Director von ICAN, begrüßte den BUND ebenfalls als neues Mitglied: „Klimawandel und Atomwaffen sind die beiden großen Bedrohungen für die Menschheit und sie verstärken sich gegenseitig. Daher freuen wir uns sehr, den BUND als neuen Partner gewonnen zu haben, um gemeinsam an Lösungen für diese existentiellen Krisen zu arbeiten. Umweltsanierung und Opferhilfe in ehemaligen Atomwaffentestgebieten sind ein Teil des Atomwaffenverbotsvertrages, den auch die Bundesregierung unterstützen will. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, dass aus dieser Zustimmung der Beitritt zum Vertrag folgt.“
Der Atomwaffenverbotsvertrag wurde 2017 in den Vereinten Nationen von 122 Staaten angenommen und trat 2021 in Kraft. 91 Staaten haben den Vertrag bislang unterzeichnet, die Bundesregierung gehört nicht dazu. Mit dem BUND hat ICAN eine weitere starke Partnerorganisation gewonnen, die sich für einen Beitritt Deutschlands zu diesem Vertrag ausspricht: „Die Bundesregierung fordern wir auf, dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen endlich beizutreten – als klares Bekenntnis gegen diese Massenvernichtungswaffe“, so Bandt.