Atomwaffenexplosion
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Grafik: ICAN

The Bomb: Filmabend und Diskussion

Wie kann der Weg zum Beitritt Deutschlands zum UN – Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) aussehen? – Diskussion über Schritte zur weiteren nuklearen Abrüstung

Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. und das Thalia-Programmkino laden zur Filmvorführung von „The Bomb“ mit anschließender Diskussion ein.

Moderiert von Anne Balzer, Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN Deutschland) diskutieren Michael Kellner, Mitglied des Bundesvorstands und Bundesgeschäftsführer von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und Klara Geywitz, stellv. Vorsitzende der SPD.

Anlass der Veranstaltung:

Am 08. Juli 2021 jährt sich zum 10. Mal der Flaggentag der Mayors for Peace. Mehr als 400 Bürgermeister in ganz Deutschland, auch in der Landeshauptstadt Potsdam, setzen mit der Flaggenhissung ein Zeichen für die weltweite Ächtung der Atomwaffen.

Mit dem Flaggentag wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag erinnert, das vor 25 Jahren am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH stellte fest, dass „eine völkerrechtliche Verpflichtung (besteht), in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

Zum Film:

„Die Auswirkungen der Atombombe sowie die Maßnahmen des Schutzes auf die Erzählung eines Einzelnen herunterzukochen, kann letztlich keine Erzählung über die Atombombe und ihre ultimative Negativität sein. Die Atombombe ist die Auslöschung des Namens, die Verbelanglosigung des Einzelnen. Sich angesichts der totalitären Massentötungsfantasie, wie sie die Atombombe verwirklicht, noch auf den Einzelnen zu beziehen, ist restlos naiv. Dieser Film und die Organisation seines Materials sind ausschließlich – mit zwingender Ausschließlichkeit – damit befasst, die totalitäre Fantasie ästhetisch erfahrbar zu machen. Die ersten Bilder sind Aufnahmen aus dem All: Wir sehen den Globus, das erdatmosphärische Geschehen, Lichtflecken und Dunkelzonen. Von hier aus auf den Einzelnen zu zoomen wäre maßlos. Dann sehen wir Aufnahmen von Militärparaden – russische, indische, japanische massenornamentale Aufmärsche von Soldatenbataillonen. Auch hier ist der Einzelne vollumfänglich eingegangen in den Massenkörper, der ihn letztlich abschafft. Dieser Massenköper ist es, auf den es The Bomb anlegt. Es geht genau darum, das Publikum als Masse zu verkörpern. Insofern ist die dröhnende elektro-musikalische Komposition der Band The Acid, die live zur Vorführung des Films aufgeführt gehört, sinnvoll, durchaus rational und kalkuliert gewählt.“ (The bomb – critic.de)